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Mobilsicher legt eine Pause ein – und kündigt neue Vorhaben an

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Apps, Software, Endgeräte: Auf mobilsicher.de informieren sich Verbraucher*innen seit 2015 kostenlos über das Datenverhalten ihrer Technik. Die aktuelle Förderung endete kürzlich, das Portal und seine Inhalte bleiben online. Und neue Projekte, etwa für faire Apps und gegen digitale Gewalt, kommen hinzu.

Das Infoportal für sichere Handynutzung mobilsicher.de ist Anfang Juni 2022 in eine Pause gegangen. Die Kolleg*innen melden in einem Blogpost in eigener Sache die vorläufige Einstellung ihrer Arbeit. Hintergrund dafür ist das Ende der Projektförderung durch das Justizministerium.

Getragen wird Mobilsicher vom Institut für Technik und Journalismus (ITUJ e.V.) sowie dem iRights e.V., der gleichzeitig auch als Träger von iRights.info fungiert.

Smartphone und Apps: diskret oder datenhungrig? Mobilsicher weiß es.

Über den Start von mobilsicher.de berichtete iRights.info vor knapp sieben Jahren im September 2015. Seitdem wurde das Angebot kontinuierlich ausgebaut, regelmäßig ergänzt und aktualisiert: Mehr als 800 Texte (in Form von Ratgebern, Nachrichten und Hintergrundtexten) sowie 143 Videos wurden seither veröffentlicht.

Darunter beispielsweise: eine hilfreiche Anleitung zur Email-Verschlüsselung, ein Ratgeber zum kontaktlosen Bezahlen per NFC oder eine Übersicht zu AppStore-Alternativen. Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt (manches davon wurde bei iRights.info als Crosspost veröffentlicht).

Auf den Kanälen bei YouTube und PeerTube sind die Mobilsicher-Videos abrufbar. Hier klären die Mitglieder der Redaktion darüber auf, wie bestimmte Apps in puncto Datensicherheit einzuschätzen sind:

Auch der beliebte AppCheck entstand im Rahmen der Mobilsicher-Förderung(en): Das ist eine Datenbank, die auswertet und protokolliert, welche Smartphone-Apps welche Art von Daten (unerlaubt) weitersenden.

Der AppCheck stellt eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Verbraucher*innen bei Smartphone-Apps dar. Mit ihm werden Informationen über den Datenhunger der Apps sichtbar, die aus den AppStores heraus selten einsehbar sind. Über den Start berichtete iRights.info im Oktober 2020.

Prüfwerkzeug ermittelt, welche Daten Smartphone-Apps weitergeben

Mit dem Mobilsicher App-Check ging kürzlich ein Testsystem für Smartphone-Apps online. Es überprüft größtenteils automatisiert, welche Internetadressen Apps im laufenden Betrieb kontaktieren und welche persönlichen Daten sie dabei erheben und übermitteln. » mehr

mobilsicher.de bleibt online – neue Vorhaben in der Pipeline

Wie Miriam Ruhenstroth in ihrem Abschieds-Post schreibt, bleibt mobilsicher.de weiterhin online, die Texte und Videos bleiben verfügbar. Auch die AppCheck-Datenbank bleibt online: Zwar kommen keine neuen Apps hinzu, aber die vorhandenen Einträge werden nach wie vor aktualisiert, so Ruhenstroth.

Dazu kommen neue Vorhaben in der Zukunft, die über den ITUJ e.V. als Träger laufen werden: Etwa eine neue Funktion beim AppCheck. Diese soll den Energieverbrauch der Apps messen, etwa um den für Werbung notwendigen Anteil zu tarieren.

Mobile Privatsphäre, für faire Apps, gegen digitale Gewalt – damit geht es weiter

Zwei andere, vom Bildungsministerium geförderte Vorhaben sind im Bereich Datenökonomie angesiedelt: Im Projekt PANDERAM („Privatsphären-Analyse und nutzerspezifische Datenschutzempfehlungen für Apps und Mobilgeräte“) entstehen weitere Prüf-Verfahren für Smartphone-Apps und das Android-Betriebssystem. Verbraucher*innen können sich so bei der Wahl und der Bedienung von Apps und Geräten beraten lassen.

Das zweite Projekt läuft unter dem Namen FAIRDIENSTE („Faire digitale Dienste: Ko-Valuation in der Gestaltung datenökonomischer Geschäftsmodelle“) und ist eine Kooperation mit den Universitäten Kassel und München. Es untersucht, wie Entwickler*innen ihre Apps besser und fairer machen können. Auch die Hürden, die genau das verhindern, sollen erforscht werden.

Schließlich das Projekt „Ein Team gegen digitale Gewalt“. Hierzu schreibt Ruhenstroth:

Im Laufe der Zeit sind uns auch solche Apps begegnet, die dazu da sind, andere Menschen zu überwachen. Das Thema spielt gerade bei Konflikten im privaten Umfeld eine große Rolle. Wer hat die Kontrolle über das Handy? Wer kennt die Passwörter? Wie kann mein Ex mich stalken? Anlaufstellen für Opfer von Gewalt im privaten Umfeld benötigen hier dringend Unterstützung bei technischen Fragestellungen.

Die Projekt-Website mit weiterführenden Informationen ist unter ein-team.org bereits online. Die Leitung des Projekts übernimmt Inga Pöting, die bei Mobilsicher schon als Redakteurin tätig war. Eine Ausschreibung zur Ausbildung von Trainer*innen ist hier veröffentlicht.

Abschied von Facebook und Instagram – weitere Kanäle in Sozialen Medien werden weiter bespielt

Die Macher*innen von Mobilsicher verabschieden sich also nur halb: Ein Projekt (beziehungsweise eine Förderung) geht, neue kommen hinzu.

So ähnlich ist es auch bei den Kanälen in den Sozialen Medien: Mobilsicher legt die eigenen Auftritte nur bei Facebook und Instagram still. „Wer uns bei Twitter, Mastodon, YouTube oder PeerTube gewogen bleibt“, schreibt Ruhenstroth, „erfährt dort auch, ob und wie es weitergeht.“

Das werden wir in der Redaktion bei iRights.info und sicherlich auch einige unserer Leser*innen bestimmt machen! Wir freuen uns, dass es weitergeht! Vielen Dank für Eure stetige, wichtige Arbeit und gutes Gelingen für die neuen Projekte!

iRights.info informiert und erklärt rund um das Thema „Urheberrecht und Kreativität in der digitalen Welt“.

Wir sind auch in den Sozialen Medien zu finden: Folgen Sie uns auf Twitter, Facebook oder Telegram!


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